21.04.2018 / Dautphetal
Ausbildungsseminar für Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Dautphetal
Die Feuerwehr Dautphetal hatte am Wochenende den Brandübungscontainer und vier Ausbilder der Feuerwehr Marburg zu Gast. In dem Holzbefeuerten Container wurde den Seminarteilnehmer unter „fast“ realen Bedingungen eine Rauchgasdurchzündung nahe gebracht.
Auch ein Kamerad von unserer Wehr hat an dem Seminar der Feuerwehr Dautphetal Teilgenommen. Auf dem Gelände der Roth-Werke in Buchenau fand am Wochenende ein praxisorientiertes Ausbildungseminar für Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Dautphetal statt. Bereits am Freitagabend fand eine Theoretische Ausbildung statt.
Am Samstagmorgen wurde mit Hohlstrahlrohrtraining und Türöffnung begonnen, ehe es ab dem späten Vormittag zum Highlight mit dem Brandübungscontainer kam.
Dort wurden den Teilnehmern dargestellt, wie sich ein Zimmerbrand verhält mit Temperaturen und Rauchgasdurchzündung.
Eine sehr interessante und lehrreiche Ausbildung für die Atemschutzgeräteträger!
Ausführlicher Presse Bericht von Mittelhessen.de
Presse Berichte:
Quelle: www.Mittelhessen.de
Wie ein Würstchen auf dem Grill
Brandschutz Dautphetaler Feuerwehrleute erleben Heißausbildung im Brandcontainer
Die Druckwelle des Flashovers reißt die Containertüren auf und als Außenstehender bekommt man eine vage Vorstellung davon, wie sich die Feuerwehrleute im Inneren fühlen müssen. (Foto: Valentin)
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Dautphetal-Buchenau Dass Feuerwehrleute mit Feuer umzugehen wissen müssen, liegt in der Natur der Sache. Was es aber wirklich bedeutet, im Ernstfall in ein brennendes Haus vorzudringen, haben ein Dutzend Kameraden bei einer Heißausbildung erfahren.
Die Mitglieder der Dautphetaler Einsatzabteilungen begeben sich unter Anleitung der Marburger Feuerwehr bei bis zu 400 Grad Celsius in deren Brandübungscontainer und erleben dort das beengende Gefühl, in einem Hitzekäfig festzusitzen. „Das ist schon komisch, wenn von oben langsam der Rauch an deinem Visier runterkommt, bis man plötzlich nichts mehr sieht“, beschreibt Gemeindebrandinspektor Marco Werner das mulmige Gefühl der Kameraden in dem Container.
Die enorme Hitze ist trotz der speziellen Schutzausrüstung deutlich zu spüren
Kurze Zeit, nachdem Christian Felgenhauer die Luke zu dem Feuer in Nebenraum des Containers öffnet, schlagen die Flammen auf den Raum mit den Feuerwehrleuten über. (Foto: Valentin)
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Die spezielle Schutzausrüstung der Feuerwehrleute halte zwar einen Teil der Wärme ab, „spüren tut man sie aber trotzdem deutlich“, erklärt Werner. Vor allem an den Fingern und Füßen werde es zuerst heiß. Dabei sitzen die Kameraden am Boden des Containers – dort, wo es anfangs noch am „kältesten“ ist, wie das Thermometer zeigt. Während in Bodennähe noch keine 100 Grad erreicht sind, zeigt der elektronische Fühler unter dem Dach des Containers schon 180 Grad an. „Ist ja klar: Die warme Luft steigt nach oben“, erklärt Ausbilder Christoph Felgenhauer.
Deswegen kriechen Feuerwehrleute auch in ein brennendes Gebäude. Der Marburger Brandcontainer habe gegenüber vielen anderen einen weiteren Vorteil, ergänzt er: Indem er ausschließlich durch ein echtes Feuer aufgeheizt wird, sei das Einsatzszenario realistischer als zum Beispiel bei einem gasbetriebenen Modell. „Zum einen ist die Temperatur bei unserer Variante größer. Und zum anderen kann man ein Gasfeuer natürlich nicht löschen. Das geht da nur über Sensoren, wenn man eine bestimmte Menge Wasser draufgibt“, erläutert Felgenhauer.
Versuchten die Kameraden das bei dem Feuer in ihrem Container, „grillen sie sich durch den Wasserdampf selbst“, sagt er. Auch wenn die Erfahrung, die die Brandschützer bisher in dem Brandcontainer gemacht haben, schon beeindruckend und für manche vielleicht auch beklemmend war – der Höhepunkt in Form des sogenannten Flashover soll erst noch folgen.
Davon spricht der Feuerwehrmann, wenn sich die bei dem Brand entstehenden Verbrennungs- und Pyrolysegase entzünden und sich das Feuer schlagartig ausbreitet. Die dabei entstehende Druckwelle lässt sogar die Containertüren auffliegen – so heftig fällt sie aus. „Die spürt man am ganzen Körper“, weiß Marco Werner. Das sei schon ein wahnsinniges Gefühl.
Genau das unterstreichen auch die jungen Kameraden, nachdem sie unversehrt aus dem Brandcontainer wieder an die frische Luft kommen. „Absolut beeindruckend“, lautet ihr einhelliges Urteil. Und dass sie die Situation und Intensität dieser Übung so nicht erwartet hätten.
Genau aus diesem Grund hält auch Dautphetals Bürgermeister Bernd Schmidt (FW) eine Heißausbildung wie diese für unerlässlich. „Gerade die Jüngeren, die noch nie bei einem richtigen Wohnhausbrand im Einsatz waren, haben gar keine Vorstellung, was sie da erwartet und wie sich das anfühlt“, betont Schmidt. Um dann nicht irgendwann bei einem Ernstfall das erste Mal mit einer solchen Situation konfrontiert zu werden, sei es sinnvoll, die Feuerwehrleute in den Brandcontainer zu schicken.
Schmidt versprach vor Ort sogar, sich dafür einzusetzen, dass diese Heißausbildung künftig jedes Jahr angeboten wird, damit möglichst jeder der Kameraden einmal diese wichtige Erfahrung macht.
Nächstes treffen:
Einsatzabteilung
Dienstag 14.10.2025
19:00 Uhr
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Dienstag 14.10.2025
17:30 Uhr
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Mittwoch 01.10.2025
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